PSV – ein Stern am Sporthimmel Neubrandenburgs

Der Polizeisportverein Neubrandenburg ist einer der vielen Sportvereine in unserer “Stadt der vier Tore”. Regelmäßig nehmen Sportler des Vereins am Tollenseseelauf teil. Besonders die Sektion Boxen beteiligt sich rege.
Der Wettkampfkalender 2019 ermöglicht eine besonders hohe Beteiligung in diesem Jahr. Von den ca. 110 Mitgliedern der Sektion Boxen nehmen 27 Sportler am 22.06. an unserem Sportevent teil. Obwohl Kondition und Ausdauer im Boxen wichtig sind, ist lt. Aussage des Trainers Peter Busse Langstreckenlauf eher kontraproduktiv. Aus diesem Grund starten die PSV-er fast alle über die 10-Km Weber-Meilen. Es geht auch nicht um Bestzeiten und neue Rekorde, sondern die Sportler wollen auf sportliche Weise gemeinsam mal außerhalb der Trainingshalle Spass haben. Dazu nutzen sie das Event Tollenseseelauf.
Die zwei ehrenamtlichen Trainer , Andreas Golombek und Peter Busse,betreuen je 3 mal wöchentlich die Sportler im Kinder- und Jugendbereich sowie 2 mal wöchentlich bei den Senioren. Zusätzlich mit den Wettkämpfen ist dieses Engagement nicht hoch genug zu bewerten.
Cirka 20 Sportler sind Mädchen oder Frauen. Genau soviele Sportler sind Ausländer. Wenn man beim Training erlebt, wie selbstverständlich die Frauen im gemeinsamen Training bei dieser “Männersportart” integriert und akzeptiert sind, dann versteht man, welchen wertvollen Beitrag der Sportverein leistet. Auch die eingeforderte Disziplin und das harte Training hilft vielen Jugendlichen ,das Leben erfolgreich zu meistern.
Positive Erfahrungen machen die Boxer immer wieder mit ausländischen Jugendlichen. Sie integrieren sich in der Regel schnell, lernen schneller deutsch und sind meist beliebt und akzeptiert. Mit Bedauern muß jedoch immer wieder mal zu Kenntnis genommen werden, dass junge Männer, die sich um Arbeit bemühen und das Angebot eines Ausbildungsplatzes haben, abgeschoben werden sollen.
In der Startliste für den 29. Tollenseseelauf stehen unter anderem vom PSV-Boxen Tamin Sultani und Nasir Ahmad Zai (Foto). Beide kommen aus Afghanistan. Beide sind integriert und beliebt. Nasir ist seit 2015 in Neubrandenburg und inzwischen 19 Jahre alt.Erhat lange in einer WG gelebt und jetzt eine eigene Wohnung. Er spricht gut deutsch und hat bereits ein Praktikum im Hotelgewerbe gemacht. Er will unbedingt in Deutschland bleiben und einen Beruf erlernen. Über ihm schwebt aber die Gefahr der Abschiebung, weil die Region in Afghanistan, aus der er stammt, als sicher deklariert wurde.Über seine Teilnahme am 22.6. entscheidet praktisch ein Gericht in Greifswald.Hoffentlich können wir Nasir am Start begrüßen, weil der zuständige Richter sich in die Gesamtlage hineinversetzen kann und seinen möglichen Entscheidungsspielraum im Interesse Samirs nutzt.Er könnte auch daran denken, dass überall händeringend Fachkräfte gesucht werden und man dann nicht auf Menschen, die mit aller Macht eine Ausbildung machen wollen ,verzichten sollte.
Wir freuen uns auf die Boxer vom PSV. Bleibt gesund. Habt viel Spaß am 22.06. Bis bald.

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